Parafernalia, 2024

In Parafernalia inszeniert Maria Fernanda Ordoñez Pinzon einen Grenzraum, in dem Erfahrungen einer Migrationsreise und das Aneignen einer unbekannten Sprache verhandelt werden. Der Titel bedeutet so viel wie “Begleitumstände”, aber auch “Krimskrams”, und verweist auf die persönlichen Utensilien, welche die Protagonistin unterwegs begleiten. Boxen aus Holz dienen als bühnenartige Plattform sowie als Behälter von Objekten mit Erinnerungsfunktion. Ordoñez aktiviert diese mittels Puppenspiels, rituell anmutende Handlungen, gesprochenen Erzählungen und eingeblendeten Textfragmenten: Wie bewegen wir uns auf instabilem Boden? Welche Dinge geben uns Halt und Stabilität? Die Reise führt über Gewässer und durch fantastische Landschaften, in denen Figuren auftreten, die als Begleiter*innen und Ratgebende fungieren. Unbehagen, Zustände der Verwirrung und des Verlorenseins sowie Euphorie und kathartische Momente durchdringen sich in diesem tragikomischen Spiel.