«exercise in random laments», 2021

Genauso wie der Körper normativen Vorstellungen untersteht, ist auch die Stimme gebändigt, sie dient kaum mehr dem direkten Ausdruck. Insbesondere die weibliche Stimme erfuhr eine Abwertung als schriller Schrei wilder Furien und moralloser Hysterikerinnen, als irrationale Äusserung, die durch eine männliche Ratio zu kultivieren ist. In dieser Performance untersucht die Künstlerin die körperliche Bedingtheit der Stimme, wie Bewegung, Haltung oder Atmung ihren Klang verändern, aber auch wie sich Stimme zum Klangraum verselbständigt. Sie lässt die unterdrückte weibliche Stimme ihr volles Potential ausschöpfen.